Ich habe mich im Landtag dafür ausgesprochen, dass ein Modellversuch des Lehramtsstudiums vergleichbar mit der Ausbildung im Saarland, Berlin, Brandenburg, Bremen und Hamburg in Sachsen-Anhalt zur Einführung einer stufenbezogenen Ausbildung eingerichtet wird.
Alle Schülerinnen und Schüler haben bestmöglich ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer verdient, unabhängig von der Schulform. Egal ob am Ende ein Abitur, ein Realabschluss oder ein Hauptschulabschluss steht – für den Schulerfolg brauchen die Lehrkräfte gleichermaßen Fachwissen, pädagogische und didaktische Kenntnisse. Zudem können Studienplätze für Lehramtsstudierende ohne vorherige Aufteilung in verschiedene Schularten dadurch deutlich besser ausgelastet werden.
Auf diese Weise ausgebildete Lehrkräfte sind zudem flexibel einsetzbar. Sie sind nicht für ihr ganzes Berufsleben festgelegt auf nur eine weiterführende Schulform wie nur Gymnasium oder nur Sekundarschule, sondern können sich auf ihrem Berufsweg neu orientieren – an ihrem pädagogischen Interesse, an ihrem eigenen Lebensweg, aber eben auch am Bedarf.
Die klassische Aufteilung in verschiedene weiterführende Schulen und die Aufteilung der verschiedenen Lehramtsprofessionen sind ein Ergebnis der Humboldt’schen Bildungsreformen des 18. Und 19. Jahrhunderts. Wir sind weiter als das. Es ist Zeit, dass wir eine moderne Lehramtsausbildung für das 21. Jahrhundert bekommen.