„Kampf gegen die Pandemie macht verantwortungsvolle Aufgabe des Gesundheitsdienstes deutlich“
Der Landtag von Sachsen-Anhalt hat heute die Beratung über einen Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen für die Einführung einer Amtsarztquote bei Medizinstudienplätzen begonnen.
Die SPD-Fraktionsvorsitzende Katja Pähle hob in der Debatte die Bedeutung des öffentlichen Gesundheitsdienstes hervor: „Der öffentliche Gesundheitsdienst ist eine unverzichtbare Säule des Gesundheitswesens und muss dringend gestärkt werden. Die Kollegen und Kolleginnen arbeiten seit Monaten an der Belastungsgrenze und darüber hinaus. Es ist dem unermüdlichen Einsatz der Gesundheitsämter zu verdanken, dass die Ausbreitung der Corona-Pandemie beherrschbar bleibt.“
Leider entscheiden sich zu wenige Studierende der Medizin nach ihrem Studium für die Fachausbildung als Amtsärztin oder Amtsarzt. Katja Pähle: „Das liegt auch am fehlenden Wissen um die Vielfalt des Aufgabenfeldes und die Attraktivität der Stellen. Aber vielleicht führen der Kampf gegen die Pandemie, führt die entscheidende Rolle des öffentlichen Gesundheitsdienstes in diesem Kampf ja auch der einen oder anderen angehenden Medizinerin, dem angehenden Mediziner vor Augen, was für eine spannende und verantwortungsvolle Tätigkeit das ist! Sie verlangt Organisations- und Kommunikationsfähigkeit, Weitsicht und Durchsetzungskraft – und natürlich eine hohe medizinische Professionalität. Ich bin eigentlich ganz zuversichtlich, dass wir für diese Aufgabe junge Menschen gewinnen können.“
Mit dem Entwurf wird aus dem Landarztgesetz das Land- und Amtsarztgesetz. Wie bisher schon bei der Landarztquote wird Studierenden ein Studienplatz für Medizin zur Verfügung gestellt, wenn sich diese nach dem Abschluss verpflichten, zehn Jahre als Amtsärztin oder Amtsarzt zu arbeiten.