Saskia Esken und Katja Pähle stellen in Berlin SPD-Papier vor
Die SPD-Parteivorsitzende Saskia Esken hat heute gemeinsam mit SPD-Präsidiumsmitglied Katja Pähle bei einer Online-Pressekonferenz in Berlin ein Papier zur Kinder- und Jugendgesundheit vorgestellt, das gestern vom SPD-Präsidium beschlossen worden war. Unter der Überschrift „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen!“ schlagen die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ein Maßnahmepaket für eine sichere und individualisierte Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen vor. Pähle ist in der SPD-Parteiführung zuständig für Gesundheits- und Pflegepolitik.
„Ich bin froh, dass sich das SPD-Präsidium unsere Forderungen zu eigen gemacht hat“, so Pähle. „Die Zukunft von Kinderkliniken ist nicht nur in Sachsen-Anhalt – wie aktuell in Gardelegen – ein Thema, sondern ist ein Problem für ländliche Regionen überall in Deutschland. Wir brauchen für die Kindermedizin eine eigene Finanzierungsgrundlage außerhalb der Fallpauschalen.“ Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt will sich einer entsprechenden Initiative von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) anschließen.
Das fordert die SPD in ihrem neuen Papier:
- Sofort 13 Prozent der Mittel des Zukunftsprogramms Krankenhäuser für Kinderkliniken: ein Wumms für Kindergesundheit!
- Verlässliche Finanzierung für innovative Strukturen der stationären und ambulanten Versorgung
- Eigene Finanzierungsgrundlagen für Kinderkliniken außerhalb des DRG-Systems
- Reform der Fallpauschalen auch für niedergelassene Kinderärztinnen und -ärzte
- Anreize und eigene Ausbildungselemente für KinderärztInnen und KinderpsychiaterIinnen
- Sichere Medikamente für die besonderen Bedarfe von Kindern und Jugendlichen
- Erschließung der Möglichkeiten der Telemedizin für die Kinder- und Jugendmedizin
- Aufbau eines Kompetenznetzes für Forschung und Kooperation im Bereich Kindergesundheit
Katja Pähle: „Die neue Finanzierungsgrundlage für die Kinderkliniken muss begleitet werden von einer Stärkung der Krankenhausversorgung im ländlichen Raum insgesamt. Wir brauchen eine höhere Sockelfinanzierung zur Abdeckung der Grundversorgung!“