Standortsicherung statt Klinikschließung ist das Ziel
Auf die neuerlichen Forderungen der CDU-Fraktion Sachsen-Anhalt nach einem Gutachten zur investitionsspezifischen Untersetzung der Krankenhausplanung erklärte die SPD-Fraktionsvorsitzende Katja Pähle: „Dem Land liegt mit der aktuellen Krankenhausplanung eine solide, einstimmig vom Kabinett im November 2019 beschlossene Daten- und Planungsgrundlage vor. Damit können endlich notwendige Investitionen angeschoben, der Sanierungsstau abgebaut und die bestehenden Standorte gestärkt werden. Doch anstatt hier den Turbo einzulegen und die bisher eingeplanten Investitionsmittel aufzustocken, will die CDU mit einem unnötigen Gutachten auf die Bremse treten. Das lediglich mit einer Erläuterung im Haushaltsplan untersetzte Gutachten würde mit Zusatzkosten von insgesamt 900.000 Euro zu Buche schlagen und mögliche Investitionen bis weit in die nächste Legislaturperiode hinauszögern. Dass die CDU der SPD im Land Klinikschließungen unterschieben will, ist unredlich und heizt die Stimmung vor Ort ohne Grundlage zusätzlich an. Für die SPD ist Standortsicherung und nicht Klinikschließung das Ziel. Alles andere sind böswillige Unterstellungen.
Wer die Gesundheitsversorgung wirklich langfristig verbessern will, muss neben schnellen Investitionen im Land bei den Grundsätzen der Krankenhausfinanzierung auf Bundesebene ansetzen. Im Bereich der auch in Sachsen-Anhalt gefährdeten Kinder-, Jugend- und Geburtskliniken gibt es glücklicherweise viel Bewegung. Es hat mich gefreut, dass auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), der Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) und die Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland (GKind) unsere SPD-Forderungen unterstützten, das aktuelle Fallpauschalensystem (DRGs) für diesen Bereich auf den Prüfstand zu stellen. Mit der Unterstützung der Bundesratsinitiative von Manuela Schwesig sind wir als Land Sachsen-Anhalt deswegen genau auf dem richtigen Weg.
Auch eine höhere Sockelfinanzierung für Krankenhäuser im ländlichen Raum sowie eine Öffnung der Krankenhausfinanzierung für innovative Modelle der Kombination von stationärer und ambulanter Medizin sind richtige Ansätze, die es aktiv umzusetzen gilt. Ich setze deshalb darauf, schnell und entschlossen zu handeln. Verzögerungen durch unnötige Gutachten hingegen helfen den Bürgerinnen und Bürgern nicht, die sich um die Klinikstandorte in ihrer Region sorgen.“